Purismus

Purismus – ein Stil, der Ruhe ausstrahlt

Einfachheit in Einrichtung und Lebensstil ist keine neue Erfindung. Es wurde sowohl von den alten Römern als auch von östlichen Philosophen verwendet. In der Neuzeit wurde dieses Konzept von dem berühmten Architekten Mies van der Rohe aufgegriffen, der den Satz „Weniger ist mehr“ besitzt.

Dahinter steht die Suche nach Gelassenheit durch Einfachheit und Klarheit. Das Unnötige lenkt ab, frisst Zeit und Geld, und das Leben sollte auf das Wesentliche, auf das wirklich Notwendige reduziert werden. Purismus schenkt vor allem mehr innere Ruhe. Diese Prinzipien machen ihn trotz seiner uralten Wurzeln zu einem modernen, sogar hochmodernen Lebensstil.

Tipps und Ideen für ein puristisches Interieur

Purismus setzt vor allem auf dezente, leichte und klare Formen und Farben. Bei den wenigen Möbelstücken handelt es sich meist um hochwertige moderne Einrichtungsgegenstände mit Metall-, Glas- und glänzenden Oberflächen. Massivholz verleiht den Möbeln die nötige Wärme und Behaglichkeit. Andererseits sehen Möbel mit rustikalen oder Vintage-Effekten fehl am Platz aus und sollten daher, wenn überhaupt, mit Vorsicht verwendet werden.

Zusätzliche Kontraste können durch die Kombination von Boden und Möbeln geschaffen werden. Besonders reizvoll wirken diese Kontraste in einem schlichten Interieur, da nichts von ihrer Wirkung ablenkt. Naturholzböden lassen sich beispielsweise mit modernen Möbeln kombinieren, Holzmöbel mit großen Fliesen oder Beton.

Die Grundfarbe bleibt erhalten. Der puristische Stil wird von Weiß, Grau, Schwarz und gedeckten Tönen dominiert. Helle Farben sind möglich, sollten aber sparsam und effektiv eingesetzt werden. Einige Bereiche der Wände können mit warmen Farben wie Gelb oder Beige hervorgehoben werden.

Purismus - Klarheit und Reinheit des Ideals

Die rote Farbe verleiht einer zurückhaltenden Umgebung eine asiatische Note. Innerhalb des Purismus selbst gibt es Bewegungen, die eher auf helle oder dunkle Töne setzen – je nach persönlichem Geschmack. Vor dem Hintergrund dunkler Wände wirken helle Möbel besonders eindrucksvoll und umgekehrt.

Typisch für Heimtextilien sind großflächige Muster, bevorzugt auf kleinen Artikeln wie Sofakissen. Kleingedrucktes sieht fehl am Platz aus und sollte vermieden werden.

Dekorative Accessoires setzen Akzente. Sie können darauf verzichten, aber wenn doch, sollten die Verzierungen schlicht und an ausgewählten Stellen präsent sein. Besonders geeignet sind Bodenvasen, Zimmerpflanzen oder Kerzenständer. Auch Accessoires im japanischen Stil sind gut, wie einfache Schalen oder handgemalte Kalligrafie. Bilder sollten in einfachen Rahmen präsentiert werden.

Auch die Anordnung der Möbel ist entscheidend für die Raumwirkung, damit der Raum nicht leer wirkt. Das Spiel mit Möbelgruppen und Freiflächen kann einen puristischen Raum gemütlich machen.

Der Stil kommt am besten in geräumigen Häusern zur Geltung, die durch Freiraum, große Fenster und ungehinderte Ausblicke akzentuiert werden. Aber auch Altbauwohnungen profitieren davon – mit Parkettböden, hohen Decken und Stuckverzierungen. Diese charmanten Akzente werden durch die lakonische Einrichtung perfekt unterstrichen.